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Herausforderung
Die Studie «Ciao Corona» der Universität Zürich startet im Juni 2020, ihr Ziel: die Ausbreitung von SARS-CoV-2 unter Zürcher Schülerinnen und Schülern mit einem Langzeit-Monitoring erforschen. Darüber hinaus wollen weitere Fragen geklärt werden, etwa, wie stark sich die Pandemie auf die psychische und physische Gesundheit sowie das Verhalten der Kinder und Jugendlichen auswirkt.
Seit Beginn fanden vier grosse Untersuchungen bei rund 2’500 Kindern aus 55 zufällig ausgewählten Schulen im Kanton Zürich statt, im Juni 2022 startet die fünfte Testphase.
Die grosse Herausforderung in der Pandemie ist der immense Zeitdruck – einerseits bei der Durchführung der Tests, andererseits in der Kommunikation, denn alle Anspruchsgruppen erwarten schnellstmöglich Informationen und Resultate. Stets gilt es, die Balance zwischen Schnelligkeit und Datenqualität zu halten.
Nuten
Die Studienergebnisse sind für die Behörden auf kantonaler und eidgenössischer Ebene sowie für die Öffentlichkeit von Bedeutung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entscheidfindung. So blieben die Schweizer Schulen mit Ausnahme des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 in der Pandemie offen – der Entscheid dazu basierte weitgehend auf der Ciao-Corona-Studie und half Kindern und Familien, während der Pandemie ein möglichst normales Leben zu führen und soziale Ungleichheiten zu begrenzen, wie sie in anderen Ländern deutlich zutage traten. Damit war die Schweiz international einzigartig.
Darüber hinaus liefert die Studie wertvolle Erkenntnisse zuhanden von Forschung und Wissenschaft. Im In- und Ausland wurden die Studienergebnisse ausführlich vorgestellt und in renommierten Fachzeitschriften wie dem British Medical Journal und dem Journal of the American Medical Association veröffentlicht.
Studienleiterin Susi Kriemler: «Es ist uns sehr wichtig, dass die Studienergebnisse nicht in der Schublade verschwinden, sondern breit kommuniziert werden: für wissenschaftliche Analysen und Publikationen sowie via Medien an die breite Öffentlichkeit. Wir konnten wiederholt wichtige Ergebnisse am Point de Presse des Bundes sowie in den Schweizer Medien vorstellen. Dabei hat uns APS sehr professionell und partnerschaftlich unterstützt und beraten.»
Aufgaben
Auch Wissenschafter und Forscherinnen sind sich bewusst: In der Wissenschaft wird die Kommunikation häufig unterschätzt und vernachlässigt. Das wollte man bei Ciao Corona verhindern. Entscheidend für den Projekterfolg war denn auch der konstante Austausch mit allen Anspruchsgruppen. Dabei spielte die Medienarbeit eine grosse Rolle. Aber auch die subtile, rücksichtsvolle Kommunikation mit Eltern und Schülerinnen war zentral. Es galt, Vertrauen und Interesse zu wecken und gleichzeitig Ängste und Vorbehalte abzubauen.
Dazu konzipierte APS zielgruppengerechte Videos. In jenen für die Schülerinnen und Schüler motivieren Kinder ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zum Mitmachen. In ihren eigenen Worten und in einer kindgerechten Art präsentieren sie das genaue Vorgehen beim Testen und rufen ihre Kollegen zum Mitmachen auf.
Für die Erwachsenen, allen voran die Eltern und Schulleitungen, wurden relevante Informationen in verschiedenen Sprachen in Videos verpackt. Darüber hinaus vermitteln kurze Erklärvideos auf YouTube allgemeine Informationen zu Virus, Wissenschaft und Immunsystem.
Für den Dialog mit Kindern, Eltern und Schulen war es dem wissenschaftlichen Team um Susi Kriemler sehr wichtig, die Sachverhalte bildlich und einfach verständlich darzustellen. Es galt, komplexe Forschungsresultate in lesefreundliche, verständliche Texte und Grafiken zu übersetzen. Dazu hat APS eine übersichtliche Website konzipiert, die alle Informationen rund um die Studie zusammenfasst.
Im Detail war APS verantwortlich für
Medienarbeit (Medienmitteilungen, Pressekonferenzen)
Beratung von Ciao-Corona-Exponenten für Medienauftritte
Motivations- und Erklärvideos für Website, YouTube und Instagram
Website, auf der die komplexen Erkenntnisse in verständliche Texte und Videos gefasst und wissenschaftliche Publikationen in einfache Grafiken übersetzt sind
Graphische Übersetzung von Publikationen
Lessons Learned
Für den Erfolg des Projektes ist es entscheidend, die Kinder zum Mitmachen zu bewegen. Dies wird umso schwieriger, je länger die Studie dauert. Der Informationsbedarf ist gross und es braucht viel Aufklärungsarbeit – etwa: die Blutabnahme tut nicht weh – sowie das kontinuierliche gegenseitige Motivieren der Kinder.
Dieses Projekt zeigt einmal mehr: Eine zielgruppengerechte Ansprache auf allen relevanten Kanälen ist zentral. Hinzu kommen die Kommunikation der Resultate zuhanden der Eltern und der direkte, persönliche Austausch mit den Schulleitungen – dies alles ist sehr zeitaufwändig.
Studienresultate und wissenschaftliche Erkenntnisse liegen oft erst im letzten Moment vor, was die Kommunikation ungemein erschwert. Einerseits sollen Resultate so rasch als möglich kommuniziert werden, damit Entscheide sich darauf stützen können, andererseits müssen sie validiert sein, was wiederum Zeit in Anspruch nimmt. So kam es wiederholt zu Änderungen in letzter Minute seitens der Wissenschaft, was die Verfasser von Medienmitteilungen und Publikationen oft zum Verzweifeln brachte – und die eine oder andere Spätschicht.
Projektlinks
Zur Webseite Ciao Corona »
Zur Webseite Corona Immunitas »
Alle Videos zu Ciao Corona auf YouTube »
Alle Vidoes zu Science in a minute auf YouTube »
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